PV-AGENDA 2025–2030: Quantität mit Qualität

Der PV Think Tank beschreibt eine Agenda für die Photovoltaik von 2025 bis 2030. In der zurückliegenden Regierungsphase lag die Priorität auf der Beschleunigung des PV-Ausbaus. Im Drehbuch für die nächste Legislaturperiode gilt es, einen zusätzlichen Fokus auf Qualität zu legen.
Ein PV-Drehbuch für die nächste Legislaturperiode
Die Entwicklung des Photovoltaikzubaus war in den letzten Jahren eine große Erfolgsgeschichte. Technologischer Fortschritt, Kostensenkungen und gute Rahmenbedingungen haben den Zubau auf inzwischen über 16 Gigawatt (GW) im Jahr 2024 ansteigen lassen. Die Schwelle der 100 GW installierten Leistung wurde zum Jahreswechsel 2024/25 erreicht. Bis 2030 – also vor allem im Laufe der nächsten Regierungsperiode – wird sich die installierte Leistung der PV in Deutschland gemessen an den Zielen mehr als verdoppeln. Schon 2026 soll der Zubau 22 GW betragen. Zugleich wird sich der Energiemarkt und das Netz weiterentwickeln. Die Photovoltaik-Speicher-Symbiose wird bis 2030 das Stromsystem prägen. Die Wirtschaft und die Bevölkerung in Deutschland profitieren davon. Aufgrund der niedrigen CO2-Vermeidungskosten handelt es sich daher um eine Win-Win-Strategie, die auch von der nächsten Bundesregierung fortgesetzt werden sollte.

Die technologischen Perspektiven für die Photovoltaik-Speicher-Symbiose sind glänzend. Photovoltaik und Batterien finden sich als Traumpaar zu Solarbatterie-Kraftwerken zusammen und können auch nachts Solarstrom zur Verfügung stellen. Auch für die Digitalisierung im Energiesystem steht die Technologie zur Verfügung.

Günstiger-Solarstrom-Deal
Für die weitere Reduktion der Kosten beim Ausbau der PV schlägt der PV Think Tank einen „Günstiger-Solarstrom-Deal“ vor. Die Politik kann demnach einen wesentlichen Beitrag zur Kostensenkung leisten, indem sie Hemmnisse und Barrieren deutlich abbaut. Dann kann die Förderung gesenkt werden, ohne den Zubau einzuschränken.

Der PV Think Tank regt ferner eine energiepolitische Ausrichtung an, die den Ausbau fortsetzt und gleichzeitig die Qualität erhöht. Konkret heißt Qualität im PV-Ausbau, die Systemdienlichkeit, Marktintegration und Teilhabe zu stärken und gleichzeitig die Kosten zu reduzieren. Die Flexibilität der Nachfrage muss gestärkt, Digitalisierung der Verteilnetzbetreiber forciert und Planung und Betrieb der Verteilnetze optimiert werden.
Fokus der PV-Politik: Quantität mit Qualität

7 Bereiche, 55 Vorschläge
Entfesselung der PV-Freifläche

Günstige Energie für KMU einfach machen

Aktivierung der Akteure in Mehrfamilienhäusern

Stärkung des Marktzugangs für PV auf Einfamilienhäusern

Hochlauf von Speichern und Flexibilitäten

Modernisierung der Verteilnetze

Institutionen fit für PV zu machen
