20 Gigawatt in 12 Monaten

PV-Think Tank schlägt 15 Maß­nah­men vor, um den Pho­to­vol­ta­ik-Aus­bau kurz­fris­tig auf 20 Giga­watt zu erhöhen.

Wo bleibt die Zei­ten­wen­de bei der PV?

Die Ener­gie- und Kli­ma­kri­se haben Euro­pa fest im Griff. Die Not­la­ge erfor­dert Kri­sen­ma­nage­ment. Eine Zei­ten­wen­de bei den Erneu­er­ba­ren Ener­gien, ins­be­son­de­re bei der Pho­to­vol­ta­ik (PV) ist bis­her jedoch nicht erkenn­bar. Erneu­er­ba­re wer­den zwar all­seits als Lösung hofiert und die Ampel­re­gie­rung hat ers­te Brem­sen gelöst, aber noch nicht rich­ti­gen Gang ein­ge­legt für eine Aus­bau­be­schleu­ni­gung, die der Ener­gie­kri­se gerecht wird. Aber aus der jah­re­lan­gen Dros­se­lung des PV-Zubaus her­aus braucht es ein Boos­ter-Pro­gramm, damit mög­lichst schnell mög­lichst vie­le Kilo­watt­stun­den gelie­fert wer­den kön­nen, wel­che in der Merit-Order die Strom­prei­se sen­ken, die Abhän­gig­keit vom Erd­gas ver­rin­gern sowie zum Kli­ma­schutz beitragen. 

Mis­si­on: „20 Giga­watt Pho­to­vol­ta­ik in 12 Monaten“

Noch immer ent­spre­chen die Ambi­tio­nen und Maß­nah­men­pa­ke­te nahe­zu dem Vor­kriegs-Niveau, also z.B. den im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­leg­ten Aus­bau­pf­a­den. Noch immer lie­gen unge­nutz­te Poten­zia­le brach, weil z.B. ver­al­te­te Regeln, die kei­nen Sinn mehr machen, noch nicht abge­schafft wur­den. Neue Rah­men­be­din­gun­gen, die eine Beschleu­ni­gung ermög­li­chen wür­den, sind noch nicht ein­ge­führt wor­den. Noch immer erhält ins­be­son­de­re die Pho­to­vol­ta­ik auf der ener­gie­po­li­ti­schen Agen­da nicht den Stel­len­wert, den sie in Anbe­tracht der Ener­gie­kri­se ver­dient. Dies ist die Tech­no­lo­gie, bei der sofort und mas­siv beschleu­nigt wer­den kann. Pho­to­vol­ta­ik­aus­bau im zwei­stel­li­gen Giga­watt­maß­stab ist schnell erreich­bar, wenn poli­ti­scher Wil­le besteht, wirk­sa­me Hebel für die Aus­bau­be­schleu­ni­gung umzulegen.

Nach den Zie­len der Bun­des­re­gie­rung soll der Zubau der Pho­to­vol­ta­ik im Jahr 2022 sie­ben Giga­watt und 2023 neun Giga­watt betra­gen. Wir fin­den: Das ist zu wenig. Weit mehr als das Dop­pel­te wäre in den kom­men­den zwölf Mona­ten mög­lich und ange­sichts der Kri­se nötig. Die Ambi­ti­on soll­te lau­ten: „20 Giga­watt Pho­to­vol­ta­ik in 12 Monaten“.

Um einen Pho­to­vol­ta­ik-Boos­ter umzu­set­zen, soll­ten daher fol­gen­de Maß­nah­men schnellst­mög­lich umge­setzt wer­den. Dabei geht es nicht um mehr Geld oder höhe­re För­de­rung. Denn die Kri­se zeigt: PV ist güns­tig und senkt die volks­wirt­schaft­li­chen Kos­ten für Ener­gie. Was es aber drin­gend braucht, sind mehr Flä­chen, schnel­le­re Geneh­mi­gun­gen, weni­ger Büro­kra­tie, weni­ger Beden­ken­trä­ger­tum und umso mehr Umset­zungs­ge­schwin­dig­keit.

Es braucht einen PV-Boos­ter, der der Zei­ten­wen­de gerecht wird.

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